Entdeckungsreise in den Baumkronen: 19 beeindruckende Tierarten in den deutschen Wäldern

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Waldohreule zwischen Äste
Foto von Birgitta Roos auf Unsplash

Während unserer Waldspaziergänge richten wir oft unseren Blick auf den Boden. Doch wenn wir nach oben schauen, entdecken wir eine faszinierende Welt. Die Baumkronen sind Heimat von Tieren, die sich perfekt angepasst haben.

Sie nutzen die Baumressourcen geschickt und finden Schutz vor den Elementen. In unserem Blogbeitrag zeigen wir dir 19 dieser faszinierenden Baumbewohner, die du mit ein wenig Glück in den deutschen Wäldern beobachten kannst.

Eichhörnchen

Eichhörnchen auf einem Ast während es an etwas knabbert.
(CC0) inaturalist.org

Das Eichhörnchen, ein bekanntes und beliebtes Mitglied der deutschen Tierwelt, ist ein flinker und akrobatischer Bewohner unserer Wälder. Diese kleinen Nagetiere bevorzugen Nadel- und Mischwälder mit dichtem Kronenschluss als Lebensraum. Sie sind hervorragende Kletterer und verbringen den Großteil ihres Lebens in den Baumkronen, wo sie Nester bauen und sich von Früchten und Samen ernähren.

In Deutschland sind sie eine „besonders geschützte Art“ nach der Bundesartenschutzverordnung. Eichhörnchen dürfen weder gejagt, gefangen, getötet noch privat gehalten werden. Trotzdem haben sie eine Reihe natürlicher Feinde wie Baummarder, Wiesel und verschiedene Vogelarten. Interessanterweise sind Eichhörnchen nichtsoziale Tiere, die als Einzelgänger leben und wenig Kontakt zu ihren Artgenossen haben.

Es gibt etwa 300 Eichhörnchenarten auf der Welt, von denen jedoch nur das Europäische Eichhörnchen in Deutschland heimisch ist. Ihre Fellfarbe variiert je nach Lebensraum, so sind Eichhörnchen in nördlichen Tannenwäldern oft dunkelbraun, während die in Mischwäldern ein rostrotes Kleid tragen.

Waldkauz

Waldkauz auf einem Baum, er schaut Richtung Kamera.
© Christoph Moning (CC-BY) inaturalist.org

Der Waldkauz (Strix aluco) ist eine bemerkenswerte Eulenart. Diese mittelgroße Eule, die von Europa bis nach Westsibirien und in den Iran verbreitet ist, bevorzugt Wälder und Waldgebiete als Lebensraum. Auffällig sind ihre tief schwarzen Augen und ihr großes rundes Haupt, das ihr ein unverwechselbares Aussehen verleiht.

Die Waldkauz ist streng nachtaktiv und daher selten zu sehen. Sie jagt hauptsächlich nachts, wobei sie kleine Säugetiere und Vögel zu ihrer Beute zählt. Trotz ihrer nächtlichen Aktivität kann man sie oft durch ihr markantes Rufen ausmachen, das in der Dämmerung und in der Nacht zu hören ist.

Waldkäuze sind in Deutschland weit verbreitet und gehören zu den häufigsten Eulenarten des Landes. Ihre Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit machen sie zu einem wichtigen Bestandteil des Ökosystems unserer Wälder.

Schwarzspecht

Schwarzspecht auf einem Baum
© Alexis (CC-BY) inaturalist.org

Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist ein beeindruckender Vertreter der Spechte. Sein glänzendes schwarzes Gefieder und der leuchtend rote Scheitel machen ihn unverwechselbar. Er ist der größte Specht Europas und kann eine Länge von bis zu 46 cm erreichen.

Dieser Vogel ist ein Höhlenbrüter, der seine Nester selbst in alte und morsche Bäume hackt. Seine kräftigen Schläge können sogar von weitem gehört werden. Die Hauptnahrung des Schwarzspechts besteht aus Ameisen und deren Larven, die er mit seiner langen, klebrigen Zunge aus dem Holz fischt.

Trotz seines auffälligen Aussehens ist der Schwarzspecht eher scheu und zurückhaltend. Er ist in weiten Teilen Deutschlands verbreitet, bevorzugt jedoch alte Laub- und Mischwälder.

Baummarder

Baummarder auf einen Baum
© Christoph Moning (CC-BY) inaturalist.org

Der Baummarder (Martes martes) ist ein faszinierendes Mitglied der Marderfamilie, das sich vornehmlich in den Baumkronen aufhält. Mit seiner schlanken Gestalt und dem buschigen Schwanz ist er perfekt an das Leben in den Bäumen angepasst.

Baummarder sind nachtaktive Tiere und verbringen den Tag in Baumhöhlen oder Nistkästen. Sie sind Allesfresser, die sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Insekten, Früchten und Beeren ernähren. Ihre Fähigkeit, in den Baumkronen zu jagen, unterscheidet sie von vielen anderen Marderarten.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit stehen Baummarder in Deutschland unter besonderem Schutz. Sie sind eine Art, die stark von intakten, alten Wäldern abhängig ist und daher durch intensive Forstwirtschaft bedroht ist.

Gartenbaumläufer

Gartenbaumläufer auf einem Baum
© Donald Davesne (CC-BY) inaturalist.org

Der Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla), auch bekannt als der Short-toed Treecreeper, ist ein faszinierender kleiner Vogel, der sich in den Baumkronen aufhält. Dieser kompakte Baumläufer zeichnet sich durch eine dunkelbraune Oberseite mit feinen weißen Flecken aus.

Gartenbaumläufer sind bemerkenswert flinke Kletterer, die sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Geschicklichkeit in den Baumkronen bewegen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen, die sie aus den Rindenritzen picken.

Der Bestand des Gartenbaumläufers ist stabil und hat in den letzten Jahren sogar um 15% zugenommen. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die Gesundheit unserer Wälder, da diese Vögel auf alte Bäume mit rissiger Rinde angewiesen sind.

Zitronenfalter

Zitronenfalter auf einem Baum
(CC0) inaturalist.org

Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) ist ein wahres Juwel unter den Schmetterlingen. Mit seinen leuchtend gelben Flügeln und der charakteristischen Zitronenform ist er unverkennbar.

Zitronenfalter sind bemerkenswert anpassungsfähig und widerstandsfähig. Sie sind die einzigen Schmetterlinge in Mitteleuropa, die als erwachsene Tiere überwintern können, indem sie sich in Blättern oder Zweigen verstecken. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Nektar, den sie mit ihrem langen Saugrüssel aus Blüten aufnehmen.

Trotz der Herausforderungen durch Lebensraumverlust und Klimawandel, bleibt der Zitronenfalter eine verhältnismäßig häufige Art in Deutschland. Sein Fortbestand zeugt von der Robustheit und Vielfalt unserer heimischen Wälder.

Buntspecht

Buntspecht auf einem Baum
(CC0) inaturalist.org

Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist eine der zehn Spechtarten, die in Deutschland heimisch sind und ein bedeutender Bewohner unserer Wälder. Dieser farbenfrohe Vogel, der sich durch sein schwarz-weißes Gefieder und den auffälligen roten Unterschwanz auszeichnet, bewohnt Laub-, Misch- und Nadelwälder, aber auch Parks und baumreiche Gärten.

Als wahrer “Zimmermann des Waldes” hämmert der Buntspecht mit seinem starken Schnabel gegen Baumstämme, um Insekten und Larven zu finden, die seine Hauptnahrung darstellen. Er spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er Schädlinge kontrolliert und durch das Zimmern von Höhlen Lebensraum für andere Arten schafft.

Obwohl der Buntspecht in einigen Bereichen zur Plage geworden ist, bleibt er ein faszinierender und unverzichtbarer Teil unserer heimischen Tierwelt.

Hirschkäfer

Hirschkäfer auf einem Baum
(CC0) inaturalist.org

Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist eine beeindruckende Käferart. Mit seinen großen, hirschgeweihartigen Mandibeln ist er unverkennbar und eine bemerkenswerte Erscheinung.

Hirschkäfer bevorzugen warme, lichte Wälder, insbesondere alte Eichenwälder. Sie ernähren sich vom Saft dieser Bäume, den sie an Wundstellen oder von faulenden Ästen aufnehmen. Von Mitte Juni bis Ende Juli schwärmen sie an lauen Abenden mit lautem Brummen durch die Wälder.

Leider sind Hirschkäfer vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum durch Waldrodung und intensive Landwirtschaft immer weiter eingeschränkt wird. Dennoch sind sie ein wichtiger Indikator für die Gesundheit unserer Wälder und ein faszinierender Teil der deutschen Tierwelt.

Kreuzspinne

Große Kreuzspinne
(CC0) inaturalist.org

Die Kreuzspinne (Araneus diadematus) ist ein bemerkenswertes Mitglied der Familie der Echten Radnetzspinnen und in deutschen Wäldern weit verbreitet. Mit ihrem unverwechselbaren kreuzförmigen Muster auf dem Rücken, das ihr ihren Namen verleiht, ist sie leicht zu erkennen.

Kreuzspinnen sind Meisterinnen der Webkunst. Sie erstellen kunstvolle, radiale Netze, um Beute wie Fliegen und Mücken zu fangen. Diese Netze können sie innerhalb einer einzigen Nacht neu weben.

Trotz ihrer manchmal beängstigenden Erscheinung sind Kreuzspinnen harmlos und leisten einen wertvollen Beitrag zur Kontrolle von Schädlingen. Ihr Anblick im Wald ist ein Zeichen für eine gesunde, funktionierende Umwelt und sie sind ein faszinierender Teil unserer heimischen Tierwelt.

Wildkatze

Wildkatze auf einem Feld
© euqirneto (CC-BY) inaturalist.org

Die Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist ein heimliches Juwel. Lange Zeit galten sie in vielen Gebieten Deutschlands als ausgestorben, doch dank nachhaltiger Naturschutzanstrengungen kehren sie allmählich zurück. Heute schätzt man die Population auf etwa 5.000 bis 8.000 Tiere.

Wildkatzen bevorzugen strukturreiche Laub- und Mischwälder mit Lichtungen und Waldwiesen. Sie sind hervorragende Jäger und tragen zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei, indem sie Nagetierpopulationen kontrollieren.

Trotz ihrer Rückkehr bleibt die Wildkatze eine gefährdete Art. Ihr Überleben hängt von der Erhaltung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume ab. Sie sind ein lebendiges Symbol für die Wildheit und Schönheit unserer Wälder und erinnern uns daran, wie wichtig es ist, diese kostbaren Ökosysteme zu schützen.

Siebenschläfer

Siebenschläfer auf einem Baum
© Josip Skejo (CC-BY) inaturalist.org

Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein bemerkenswertes Tier. Sein Name ist auf seine lange Winterschlafperiode von etwa sieben Monaten zurückzuführen.

Siebenschläfer sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Baumhöhlen oder Nistkästen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenmaterial, ergänzen ihre Ernährung aber auch mit Insekten.

Mit einem Gewicht von bis zu 200 Gramm und einer Körperlänge von 14 bis 21 Zentimetern zählen Siebenschläfer zu den größten Vertretern der Bilche. Trotz ihrer Größe sind sie geschickte Kletterer und können zwischen Bäumen springen.

Siebenschläfer sind faszinierende Tiere, die einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität unserer Wälder leisten. Ihr Anblick ist ein Zeichen für eine gesunde, funktionierende Umwelt.

Waldohreule

Waldohreule auf einem Ast
(CC0) inaturalist.org

Die Waldohreule (Asio otus) ist eine faszinierende Greifvogelart. Sie gehört zu den Eigentlichen Eulen (Strigidae) und ist durch ihre markanten Federohren, die ihr den Namen verleihen, leicht erkennbar.

Waldohreulen sind nachtaktiv und nutzen ihre hervorragenden Flugfähigkeiten und scharfen Sinne, um nach Beute zu suchen. Ihr Speiseplan umfasst meist kleine Säugetiere und Vögel.

Ein bemerkenswertes Merkmal der Waldohreule ist ihr magischer Blick, der oft als hypnotisierend beschrieben wird. Mit ihren orangefarbenen Augen, die in einer braunen Gesichtsscheibe sitzen, können sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen ausgezeichnet sehen.

Die Waldohreule ist ein beeindruckender Bewohner unserer Wälder und ein lebendiges Symbol für die wilde Schönheit der Natur.

Grauspecht

Grauspecht auf einem Baum
© Viktor N. Chekan (CC-BY) inaturalist.org

Der Grauspecht (Picus canus), auch als Grey-headed Woodpecker bekannt. Er gehört zu den Spechtarten und zeichnet sich durch sein überwiegend grünes Gefieder, einen grauen Kopf und einen schmalen schwarzen Bartstreif aus.

Im Gegensatz zum Grünspecht, der stark auf Ameisen spezialisiert ist, zeigt der Grauspecht eine vielseitigere Ernährungsstrategie und bildet somit ein Zwischenglied in der Spechtfamilie.

Männliche Grauspechte sind an einem kleinen roten Stirnfleck erkennbar, der bei den Weibchen fehlt. Sie sind hervorragende Kletterer und nutzen ihre kräftigen Schnäbel, um Insekten aus Baumrinde zu hacken.

Mit seinem markanten Aussehen und seinem einzigartigen Verhalten bietet der Grauspecht einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt und Komplexität des Lebens in unseren Wäldern.

Hohltaube

Hohltaube auf einem Baum
© Donald Davesne (CC-BY) inaturalist.org

Die Hohltaube (Columba oenas) lebt in Wäldern mit altem Baumbestand und ist ein einzigartiger Vogel. Im Gegensatz zu den meisten anderen Taubenarten brütet die Hohltaube in Höhlen, daher der Name.

Hohltauben sind scheue Vögel und oft schwer zu beobachten, sie sind sowohl in Stadtparks als auch in Wäldern und sogar an der Küste zu finden. Sie sind in Deutschland seltener geworden, aber in ganz Europa weit verbreitet.

Ihr Aussehen ist ähnlich wie das der Stadttaube, sie unterscheidet sich jedoch durch einen dunkleren Rücken und eine hellere Brust. Sie sind hauptsächlich von Februar bis November zu beobachten.

Hohltauben sind ein faszinierender Teil der Tierwelt in unseren Wäldern und ein schönes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Natur.

Baumschläfer

Baumschläfer auf einem Baum
© Igor Balashov (CC-BY) inaturalist.org

Der Baumschläfer (Dryomys nitedula)ist ein kleines Säugetier aus der Familie der Bilche und erreicht eine Größe von bis zu 12 cm und wiegt zwischen 15 und 40 g. Mit seiner Körperform erinnert es an ein Eichhörnchen und ist ein geschickter Kletterer.

Baumschläfer sind nachtaktiv und zeigen besonders nach dem Winterschlaf sowie im Herbst vermehrte Aktivität. Sie leben bevorzugt in Laub- und Mischwäldern, können aber auch in reinen Nadelwäldern und gehölzfreien Blockhalden vorkommen.

Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen, Schnecken und pflanzlichen Materialien. Mit ihrem behaarten Schwanz, der zwischen 6 und 10 cm lang ist, und ihrem weichen Fell sind sie ein faszinierender Anblick in unseren Wäldern.

Baumfalke

Maple. ADVENTURES
(CC0) inaturalist.org

Der Baumfalke (Falco subbuteo), auch als Eurasian Hobby bekannt, ist ein kleiner, aber bemerkenswerter Falke, der in deutschen Wäldern lebt. Sein auffälligstes Merkmal sind seine rostroten „Hosen“ – das Beingefieder und die Unterschwanzdecken.

Baumfalken sind nach dem Turmfalken die zweithäufigste Falkenart in Deutschland. Sie sind Zugvögel und verbringen den Winter in Afrika, was ihre Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit unterstreicht.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 90 cm erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten und kleinen Vögeln, die sie im Flug fangen.

Die Eleganz und Geschicklichkeit des Baumfalken machen ihn zu einem faszinierenden Anblick in unseren Wäldern. Er ist ein beeindruckendes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der Tierwelt in unseren heimischen Wäldern.

Bechsteinfledermaus

Bechsteinfledermaus in einer Holzbox
Foto von Nils Bouillard auf Unsplash

Die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) ist eine bemerkenswerte und typische Waldfledermaus, die zur Familie der Glattnasenfledermäuse gehört. Mit einem Gewicht von 7-14 Gramm und einer Flügelspannweite von bis zu 300 Millimetern ist sie eine der größeren europäischen Fledermausarten.

Ideal lebt die Bechsteinfledermaus in reich strukturierten, naturnah bewirtschafteten Laubmischwäldern. Sie bevorzugt dabei Eichen-Buchen-Mischwälder gegenüber nadelholzreichen Misch- oder Nadelwäldern.

Ihre Ernährung besteht aus kleinen Insekten wie Fliegen, Mücken und Motten. Durch ihre Fähigkeit zum Schwebflug und ihre hervorragende Wahrnehmungsfähigkeit ist sie ein meisterhafter Insektenjäger.

Waldmaus

Waldmaus im Wald
© Thomas Ebner (CC-BY) inaturalist.org

Die Waldmaus (Apodemus sylvaticus), auch bekannt als Gelbhalsmaus, ist ein kleines, aber bemerkenswertes Tier. Sie ist nachtaktiv und erreicht eine Körperlänge von 8 bis 12 cm, mit einem zusätzlichen Schwanz von 7 bis 10 cm.

Diese Mäuseart bevorzugt Laub- und Mischwälder, kann aber auch in Gärten und Feldern gefunden werden. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und nutzen Bäume und Sträucher als Lebensraum.

Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen, Beeren, Insekten und Schnecken. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette, da sie Beute für viele Raubtiere wie Eulen, Füchse und Marder sind.

Waldlaubsänger

Waldlaubsänger auf einem Ast
© Paolo (CC-BY) inaturalist.org

Der Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) ist ein charmanter Brutvogel, der im Laubwaldgürtel des Westens der Paläarktis heimisch ist. Er bevorzugt lichte Laub- und Mischwälder und ist bekannt für seinen markanten Gesang, der oft hoch im Laubdach zu hören ist.

Diese Vogelart ist etwa fitisgroß und trägt ein grünliches Obergefieder mit hellen Schirmfederrändern. Ihr Bauchgefieder ist bis auf die Brustseiten fast rein.

Der Waldlaubsänger frisst Insekten und Spinnentiere, die er im Geäst oder am Boden erbeutet. Er spielt eine wichtige Rolle in der Kontrolle von Schädlingen und trägt zur Vielfalt und zum Gleichgewicht des Waldökosystems bei.

Trotz seiner Anpassungsfähigkeit sind die Ansprüche des Waldlaubsängers mit dem naturnahen Waldbau allein nicht gedeckt, was die Notwendigkeit betont, unsere Wälder nachhaltig zu verwalten und zu schützen.

Der Deutsche Wald und seine Vielfältigkeit

Deutscher Wald im Hintergrund sieht man Hügel
Foto von Andreas Kind auf Unsplash

Der Deutsche Wald ist ein vielfältiges und faszinierendes Ökosystem, das eine bemerkenswerte Artenvielfalt von Wildtieren beherbergt. Die Wälder bieten nicht nur Schutz und Unterschlupf, sondern dienen auch als wichtige Nahrungsquelle. Hier finden Wildtiere alles, was sie zum Überleben brauchen – von Beeren und Samen über Insekten bis hin zu anderen Tieren.

Jede Tierart spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem des Waldes. Sie tragen zur Kontrolle von Schädlingen bei, bestäuben Pflanzen und dienen anderen Tieren als Nahrung. So entsteht ein komplexes Netzwerk von Interaktionen, das für die Gesundheit und das Gleichgewicht des Waldes unerlässlich ist.

Trotz seiner Robustheit ist der deutsche Wald empfindlich gegenüber Umweltveränderungen und menschlichen Eingriffen. Er ist eine Lebensgemeinschaft, in der alle Tiere und Pflanzen eine bestimmte Aufgabe haben. Daher ist es wichtig, unsere Wälder nachhaltig zu verwalten und zu schützen, um diese bemerkenswerte Vielfalt an Tierarten zu erhalten.

Was bedroht die Tiere im Wald?

Fischotter frisst am Boden
© Gleb Barmashenko (CC-BY) inaturalist.org

Deutschland ist ein Land mit großer biologischer Vielfalt, das etwa 48.000 Tierarten, 9.500 Pflanzenarten und mehr als 14.000 Pilzarten beherbergt. Jedoch ist diese Artenvielfalt stark bedroht: Etwa 32.000 einheimische Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sind in der Roten Liste Deutschlands verzeichnet, von denen 30 % als gefährdet eingestuft werden. Weitere 8 % sind extrem selten geworden und 6 % sind bereits ausgestorben.

Jede dieser Arten spielt eine essenzielle Rolle im Ökosystem des Waldes und trägt dazu bei, seine natürlichen Funktionen aufrechtzuerhalten. Viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind auf intakte und vielfältige Wälder als Lebensraum angewiesen. Die vielen verschiedenen Tiere und Pflanzen in den Wäldern zeigen, wie gesund das gesamte Ökosystem ist. Sie helfen auch dabei, den Wald stark und widerstandsfähig gegen Umweltveränderungen zu machen.

Trotz einiger Bemühungen ist der Abwärtstrend beim Artenschutz in Deutschland ungebrochen. Der Verlust der biologischen Vielfalt schreitet unvermindert voran und ist ebenso bedrohlich wie der Klimawandel. In diesem Zusammenhang spielen landwirtschaftlich genutzte Lebensräume eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt, denn sie nehmen über 50 Prozent der Landfläche in Deutschland ein.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere Wälder und ihre Artenvielfalt schützen und nachhaltig bewirtschaften. Durch den Erhalt der Artenvielfalt können wir nicht nur die natürlichen Funktionen unserer Wälder aufrechterhalten, sondern auch dazu beitragen, die globale Biodiversitätskrise zu bekämpfen.